Über Uns

Die Arbeitsgemeinschaft Rind (ARGE Rind), die Geflügelwirtschaft Österreich, die Rinderzucht Austria, der Verband Österreichischer Schweinebauern (VÖS), der Österreichischer Bundesverband für Schafe und Ziegen (ÖBSZ) sowie Pferd Austria haben 2016 den gemeinsamen Dachverein „Nachhaltige Tierhaltung Österreich“ gegründet. Dieser hat sich zum Ziel gesetzt, Aus- und Weiterbildungsprojekte der einzelnen Tiersparten zentral abzuwickeln, um so ein umfassendes Bildungsangebot für die einzelnen LandwirtInnen anbieten zu können.
Außerdem soll die öffentliche Kommunikation zu übergreifenden Fachfragen gemeinsam abgestimmt und umgesetzt werden. Damit sollen gemeinsam die Interessen der Tierhalter aller Sparten in der Öffentlichkeit vertreten und agrarpolitische Themen gemeinsam koordiniert behandelt werden. Auf den Seiten der Organisationen finden Sie nähere Informationen.

Leitbild des NTÖ

Bekenntnis des NTÖ zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Nutztieren in Österreich

Der Verein Nachhaltige Tierhaltung Österreich NTÖ vernetzt sämtliche Nutztiersparten in Österreich. Zentrales Ziel dieser Partnerschaft ist es, sich gemeinsam mit den Landwirten für eine nachhaltige Tierhaltung in Österreich einzusetzen, diese kontinuierlich zu verbessern und weiterzuentwickeln.
Die Mitgliedsorganisationen des NTÖ folgen dabei fünf gemeinsamen Grundsätzen, welche auch das Leitbild desselbigen begründen.

Verantwortung
Der NTÖ bekennt sich zu seiner Verantwortung gegenüber Tieren, Landwirten, Umwelt, Konsumenten, zukünftigen Generationen und somit der gesamten Gesellschaft.

In der österreichischen Tierhaltung gelten hohe Tierschutz- und Produktionsstandards. Durch eine Vielzahl an Qualitätsprogrammen gehen diese oft über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus. Gütesiegel und Labels ermöglichen den Konsumenten, die jeweiligen Qualitätsstandards entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu erkennen. Umfassende Kontrollsysteme stellen die Einhaltung bestehender Gesetze und Standards sicher. Bei Nichteinhaltung erfolgen entsprechende Sanktionsmaßnahmen.

All dem steht der NTÖ unterstützend gegenüber, nicht außer Acht lassend, dass

  • Landwirtschaft nicht nur in ihrer hochspezialisierten, lebensmittelproduzierenden Form besteht, sondern erwerbsdiversifizierend auch Teil der österreichischen Tourismus- und Freizeitwirtschaft ist,
  • die Tiere in Österreich den zeitgemäßen Ansprüchen an Tierwohl gerecht werdend gehalten werden,-die Verantwortung gegenüber dem Tier über dessen Haltung hinausgeht und auch bei Zucht, Transport und Schlachtung besteht,
  • es trotz hoher Standards und natürlichen Marktmechanismen möglich sein muss, die Tierhaltung in Österreich auch für die zukünftigen Generationen erhalten zu können,
  • mit Tierhaltung einhergehend ein wertvoller Beitrag zum Erhalt einzigartiger Kulturlandschaften und seltener Nutztierrassen geleistet wird,
  • der Konsument das Recht auf Transparenz beim Lebensmittelkonsum hat und dieses auch fordern sollte,
  • die Tierhaltung Österreichs in ein sensibles Ökosystem eingebettet ist, welches nur durch bewusste Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen langfristig erhalten werden kann
  • all unsere heutigen Entscheidungen und Handlungen Auswirkungen auf die Zukunft und damit unsere nachfolgenden Generationen haben
  • es eine gesamtgesellschaftliche Verpflichtung darstellt, all diese Ansprüche miteinander zu vereinbaren.

Nachhaltigkeit
Der NTÖ sieht sich in seiner Arbeit dem Nachhaltigkeitsgedanken verpflichtet.

Unterschiedlichste Ansprüche werden heute und morgen an die Tierhaltung in Österreich gestellt. Eine wachsende Bevölkerung lässt den Bedarf an Nahrungsmitteln und damit an tierischen Produkten steigen. Gleichzeitig wird der Ruf nach Ressourceneffizienz und Umweltschonung immer lauter. Die Produktion befindet sich im Zwiespalt zwischen Regionalität und einem Preiskampf mit Importware. Generationendenken und kleinbäuerlichen Strukturen stehen Wachstumsdruck und Landflucht gegenüber.
Ebenso vielseitig und facettenreich wie diese Ansprüche, gestaltet sich auch die Definition des NTÖ von einer nachhaltigen Tierhaltung in Österreich. Denn der NTÖ setzt sich für eine moderne Tierhaltung ein, in welcher

  • Ressourcen bewusst und im Sinne der Kreislaufwirtschaft eingesetzt werden, wodurch Verluste minimiert werden und ein höchstmögliches Maß an Effizienz, Umwelt- und Flächenschonung erzielt wird.
  • durch die mit der Tierhaltung einhergehenden Flächenbewirtschaftung ein wertvoller Beitrag zum Erhalt einzigartiger Kulturlandschaften in Österreich geleistet wird.
  • die heimische Tierhaltung als Teil einer erwerbskombinierenden Landwirtschaft eine Verankerung in der österreichischen Freizeit- und Tourismuswirtschaft findet.
  • Wohl und Gesundheit der Tiere oberste Priorität haben und gleichzeitig eine wirtschaftlich rentable Haltung dieser Tiere möglich ist.
  • im Sinne einer langfristigen und zukunftsorientierten Produktionsstrategie innovativen Erwerbskombinationen und technischen Neuerungen aufgeschlossen, neuen Züchtungsmethoden sachlich gegenübergestanden wird.
  • Fortschritt und Wandel sich in erhaltenswürdige Strukturen harmonisch einfügen, Tradition und Innovation ebenso koexistieren wie hochspezialisierte Großbetriebe und kleinbäuerliche Tierhaltung mit individuellen Erwerbskombinationen.
  • die österreichische Tierhaltung im internationalen Kontext betrachtet und entsprechend positioniert wird.
  • eine langfristige Versorgung Österreichs mit heimischen Lebensmitteln höchster Qualität sichergestellt ist.
  • faire Preise für Produzenten und Konsumenten, Dienstleister und Kunden herrschen und durch die Schaffung von Arbeitsplätzen entlang der gesamten Wertschöpfungskette Einkommen für Stadt und Land generiert wird.
  • ein langfristiges Vertrauen der Konsumenten in heimische Produkte besteht und die Konsumenten der österreichischen Landwirtschaft Rückhalt bieten.
  • die Gesellschaft ein realistisches Bild der Tierhaltung in Österreich hat.
  • nachfolgende Generationen vom und am landwirtschaftlichen Betrieb leben können und wollen.
  • die einzigartigen kleinbäuerlichen Strukturen und der ländliche Raum in Österreich erhalten bleiben und die Hofnachfolge gewährleistet ist.

Weiterentwicklung
Der NTÖ setzt sich für eine kontinuierliche Verbesserung und Weiterentwicklung in der österreichischen Tierhaltung ein.

Landwirtschaftliche Betriebe in Österreich sollen auch zukünftig eine Perspektive haben, um damit ihren langfristigen Fortbestand zu sichern. Damit dies möglich ist, bedarf es einer ständigen Weiterentwicklung, Modernisierung, laufender Anpassung an neue Herausforderungen, Innovationsbereitschaft und Offenheit gegenüber Veränderungen. Einflussfaktoren und Wirkungsbereiche sind dabei unterschiedlich. Sie reichen von Produktionsmethoden, Haltungssystemen und Management über Anforderungen an Tierwohl, Wirtschaftlichkeit, praktische Umsetzbarkeit hin zu rechtlichen Rahmenbedingungen, persönlichen und fachlichen Kompetenzen der Akteure, gesellschaftlichen Forderungen, Umwelteinflüssen und natürlichen Gegebenheiten, um nur einige zu nennen.

Der NTÖ unterstützt die österreichischen Tierhalter dabei, diesen Ansprüchen und Herausforderungen
gerecht werden zu können, indem

  • den internationalen Kontext nicht außer Acht lassend, aus der Vergangenheit gelernt wird und
    zukünftige Entwicklungen objektiv ab- und eingeschätzt werden.
  • Innovation und „Querdenken“ grundsätzlich offen gegenübergestanden wird.
  • bestehende Grundsätze, Gegebenheiten und Strukturen stets kritisch reflektiert werden,
  • dies jedoch nicht geschieht, ohne dabei deren aus dem Traditionsbewusstsein resultierende
    Erhaltenswürdigkeit miteinzubeziehen.
  • stets sämtliche Einflussfaktoren und Wirkungsbereiche betrachtet, miteinander in Relation
    gesetzt und abgeschätzt werden.
  • eine größtmögliche Harmonisierung der selbigen angestrebt wird.

Dies manifestiert sich

  • im Angebot von (Bildungs-)Maßnahmen für Tierhalter und Multiplikatoren, um aktuellste Erkenntnisse und Innovationen aus den Bereichen Technik, Wissenschaft, Management, Tiergesundheit, uvm. zeitnah bis an die Basis transportieren zu können.
  • in der aktiven Mitgestaltung eines rechtlichen Aktionsraumes, in welchem eine moderne Tierhaltung wirtschaftlich, tier- und umweltfreundlich, gesellschaftlich akzeptiert und nachhaltig möglich ist.
  • in der Vernetzung des NTÖ mit allen auf die Einflussfaktoren und Wirkungsbereiche Einfluss nehmenden Stakeholdern.
  • in der proaktiven Auseinandersetzung des NTÖ mit kritischen Fragen der Tierhaltung in Österreich.

Bildung
Der NTÖ hat sich zum Ziel gesetzt, den heimischen Tierhaltern praxisnahe Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten am Puls der Zeit zu bieten.

Bildung stellt für den NTÖ ein zentrales Bindeglied zwischen Forschung und Praxis dar. Weitreichendes Wissen und fachliches Knowhow sind genauso wie Praxiserfahrung wesentliche Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Tierhaltung und ein Bestehen am Markt. Eine ständige Weiterentwicklung der fachlichen und persönlichen Kompetenzen der österreichischen Tierhalter ist dafür Voraussetzung. Um diesem Anspruch an einen hohen Ausbildungsstandard in der österreichischen Tierhaltung gerecht zu werden, bietet der NTÖ ein umfangreiches Angebot an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in den einzelnen Tiersparten an. Dieses Angebot umfasst Kurse, Seminare, Fachtagungen, den Jungzüchterprofi, Multiplikatorenschulungen, ein- und mehrtägige Workshops, Exkursionen und Fachreisen sowie modulartig aufgebaute Lehrgänge. Inhaltlich wird dabei ein breites Spektrum abgedeckt: Tierwohl und Tiergesundheit, Tierhaltung und Management, Betriebswirtschaft, politisch-rechtliche Rahmenbedingungen, technische Maßnahmen und Innovationen, u.v.m. Um nachfrageorientierte Leistungen erbringen zu können, geschieht im NTÖ eine laufende Abstimmung mit Tierhaltern, Vertreter- und Partnerorganisationen, Gesetzgebern und Forschungseinrichtungen.Tierhalter können durch das Nutzen der Bildungsangebote des NTÖ gesetzlich erforderliche Ausbildungs- und Sachkundenachweise erwerben.

Zudem bestehen Kooperationen mit unterschiedlichen Partnerorganisationen und weiteren Bildungsanbietern im agrarischen Bereich. Auch hier erfolgt eine laufende Abstimmung der Bildungsangebote sowie eine gegenseitige Unterstützung bei Bewerbung und Umsetzung derselbigen.

Zusammenarbeit
Der NTÖ vernetzt Stakeholder entlang der gesamten Wertschöpfungskette miteinander.

Partnerschaften, Vernetzung, Kommunikation und Zusammenarbeit bilden die Basis und damit das Grundprinzip des NTÖ. Diese passieren auf unterschiedlichsten Ebenen, denn

  • der NTÖ vernetzt die wichtigsten Sparten der Österreichischen Nutztierhaltung: Rinder, Schweine, Pferde, Schafe und Ziegen sowie Geflügel.
  • unabhängig von der Sparte besteht ein ständiger Kontakt mit Gesetzgebern, Behörden, Landwirten, deren Vertretern, der Produktion vor- und nachgelagerten Organisationen, Konsumenten, Öffentlichkeit, Medien, Wissenschaft und Forschung sowie NGOs.
  • Kommunikation passiert und Partnerschaften bestehen intern wie extern, national als auch international.
  • durch diese vielschichtige Kommunikation kommt es zu einer Vernetzung von Expertise aus den unterschiedlichsten Fachbereichen und dadurch zu wertvollen Synergieeffekten in der Weiterentwicklung der österreichischen Tierhaltung.

Die vielseitigen Interessen sämtlicher Stakeholder nicht außer Acht lassend, steht für den NTÖ an zentraler Stelle der österreichische Tierhalter. Durch Partizipation und Information möchte der NTÖ ein langfristiges Vertrauensverhältnis zu den Tierhaltern aufbauen, erhalten und stärken und so ein gemeinsames Bild einer nachhaltigen Tierhaltung in Österreich verwirklichen.

Team

Obmann
Josef Fradler

Obmann Stellvertreter
DI Evelyn Zarfl

NTÖ-Team 
Ing. Johanna Prodinger, MEd, MA (Karenz)

DI Roland Taferner, BEd. (Interimistische Geschäftsführung)
Mail: taferner@oebsz.at

Laura Eckerstorfer, MA (Projektmitarbeiterin)
Mail: eckerstorfer@nutztier.at
Tel: +43 664 78820636

Maria Hasler (Dienstag und Mittwoch von 09:00-12:00 Uhr)
Mail: hasler@nutztier.at

Geschäftsführender Ausschuss
DI Michael Wurzer
DI Martin Stegfellner, BEd
DI Michael Klaffenböck
DI Roland Taferner, BEd
DI Werner Habermann
DI Natascha Stolka

Sie finden die Kontakte der Mitgliedsorganisationen HIER

Bildung

Rinder

Stefanie Zottl (Jungzüchter-Profi, Digitale Kommunikation)
Telefon: +43 664 6025912007
E-Mail: zottl@nutztier.at

Hannah Lichtenwagner, MA (Herdenmanager Austria, E-learning, Webinare)
Telefon: +43 664 6025912006
E-Mail: lichtenwagner@rinderzucht.at

Mag. Anna Koiner (Kuhsignale, E-learning, Webinare)
Telefon: +43 664 88 36 76 32
E-Mail: koiner@rinderzucht.at

Geflügel

Christina Buchinger, BSc
Telefon: +43 664 88 97 26 94
E-Mail: buchinger@gefluegelwirtschaft.at

Schafe & Ziegen

DI Marie-Theres Schlemmer, MSc
Telefon: +43 1 334 17 21 40
Email: schlemmer@oebsz.at

Qualitätsmanagement

Stefanie Zottl
Telefon: +43 664 60 259 12007
E-Mail: zottl@nutztier.at

Buchhaltung

Andrea Bläumauer, BSc.
Telefon: +43 664 788 18 072
Email: blaeumauer@nutztier.at